AKU

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Was ist eine Ankaufsuntersuchung überhaupt?

AKU steht für Ankaufsuntersuchung und ist für viele ein entscheidendes Kriterium beim Pferdekauf. Dabei wird das zum Verkauf stehende Pferd durch einen Tierarzt untersucht und der Gesundheitszustand im Moment der AKU erfasst. Die AKU ist also keine Garantie dafür, dass ein Pferd nie erkranken wird. Dennoch sichert sie den Käufer zum Zeitpunkt der Untersuchung vor bereits offensichtlichen, bestehenden Erkrankungen ab.

Was gehört alles zur AKU?

Der Umfang der Untersuchung wird durch den Auftraggeber festgelegt. Grundsätzlich lassen sich eine kleine und große AKU unterscheiden. Während bei der kleinen AKU ausschließlich eine klinische Untersuchung erfolgt, wird diese bei der großen AKU durch weitere Untersuchungen ergänzt. Dazu können unter anderem Röntgen, Ultraschall, Blutuntersuchungen aber auch in einigen Fällen eine Samenprobe bei für die Zucht geplanten Hengsten gehören.

Im Rahmen der klinischen Untersuchung beurteilt der Tierarzt nicht nur das Herz-Kreislaufsystem, sondern ebenso den Bewegungsapparat und weitere Aspekte wie Gebiss oder Augen. Entscheiden Sie sich darüber hinaus für eine zusätzliche Röntgenuntersuchung werden standardmäßig 18 Aufnahmen der Beine angefertigt, die Erkrankungen an diesen sichtbar machen können.

Welche Untersuchungen sollte ich durchführen lassen?

Welche Untersuchungen im Rahmen der AKU durchgeführt werden sollten, lässt sich nicht allgemein sagen, jeder Käufer muss dies für sich selbst entscheiden.

Bei der Entscheidung für oder gegen zusätzliche Untersuchungen sollte man sich als Käufer fragen, ob man das entsprechende Pferd auch bei möglichen Erkrankungen behalten würde und wie man auf eine möglicherweise eingeschränkte Reitbarkeit reagieren würde. Auch ein Gespräch mit dem Tierarzt kann helfen, den Umfang der AKU zu bestimmen. Häufig ist es auch möglich zunächst eine kleine AKU zu planen und nur bei Auffälligkeiten während dieser im Anschluss weitere Untersuchungen durchzuführen.

Muss ich eine AKU durchführen lassen?

Die AKU ist keine Voraussetzung für den Kauf eines Pferdes und kann aufgrund der Kosten abschreckend wirken. Dennoch sollten Sie bei der Entscheidung über die AKU im Kopf behalten, dass die Untersuchung Sie vor unangenehmen Überraschungen schützen und weitere zukünftige Kosten verhindern kann. Nicht nur dass die Behandlung verschiedener Vorerkrankungen schnell kostspielig werden kann, unter Umständen ist ein vorerkranktes Pferd für den geplanten reiterlichen Zweck auch gar nicht einsetzbar. Mit der Durchführung der AKU sichern Sie sich in einer gewissen Weise vor diesen Risiken ab und sammeln zusätzliche Informationen für die Kaufentscheidung.

Der Verkäufer hat schon eine AKU durchführen lassen - reicht das aus?

Wichtig ist hierbei vor allem eins: wann wurde die Untersuchung durchgeführt? Jede AKU beurteilt den Gesundheitszustand des Pferdes ausschließlich zum Zeitpunkt der Untersuchung. Eine unauffällige AKU, die vor einem Jahr durchgeführt wurde hat daher nur noch begrenzte Aussagekraft über den Gesundheitszustand zum Zeitpunkt des Kaufes. Selbst innerhalb weniger Wochen oder Monate können Erkrankungen auftreten oder Verletzungen entstehen. Entscheidend ist auch, in welchem Umfang die Untersuchung durchgeführt wurde und ob dieser für Ihr eigenes Empfinden ausreichend ist.

Wer führt die AKU durch?

Die AKU sollten Sie möglichst von einem auf Pferde spezialisierten Tierarzt durchführen lassen, der ausreichend Erfahrungen mit Ankaufsuntersuchungen hat und bei dem Sie ein gutes Gefühl haben. Wenn Sie bereits Kontakt zu einem Tierarzt haben, können Sie diesen für die Untersuchung anfragen. Auch wenn das Verkaufspferd an einem anderen als dem Wohnort steht, führen viele Tierärzte gegen Übernahme der Reisekosten die Untersuchung durch, sodass es sich lohnen kann, diese Möglichkeit anzusprechen.

Was kostet die Untersuchung?

Der Preis der AKU richtet sich nach dem Umfang der Untersuchung und wird vor allem bei der großen AKU maßgeblich von den vereinbarten Zusatzuntersuchungen bestimmt. Um böse Überraschungen zu vermeiden, können Sie im Vorfeld der Untersuchung mit dem behandelnden Tierarzt alle Fragen klären und bei diesem einen ungefähren Rahmen für die anstehenden Kosten erfragen. Als grobe Faustformel kann man sagen, dass eine Ankaufsuntersuchung zwischen €250,- und €1000,- liegt, werden jedoch weitere Untersuchungen gewünscht, so kann es auch schnell mehr werden.

Wer bezahlt die AKU?

Grundsätzlich gilt: wer die Ankaufsuntersuchung bei einem Tierarzt in Auftrag gibt, der muss diese dem Arzt auch bezahlen. Häufig treffen Käufer und Verkäufer aber zusätzliche Absprachen, um die Kosten aufzuteilen oder die Kostenübernahme von den möglichen Ergebnissen abhängig zu machen. Eine solche Absprache sollte bestenfalls schriftlich festgehalten werden, um Streitigkeiten oder Unstimmigkeiten zu vermeiden.

Die Ergebnisse liegen vor - wie geht es jetzt weiter?

Auch wenn ein unauffälliger Befund das ist, was sich alle Käufer wünschen, kommt es oftmals leider anders.

Jeglichen Befund sollten Sie ausführlich mit einem Tierarzt besprechen. Dieser kann Ihnen eine realistische Einschätzung geben, wie gravierend der Befund tatsächlich ist, mit welchen Einschränkungen Sie gegebenenfalls rechnen müssen und ob ein Einsatz des Pferdes wie geplant möglich ist. Dabei kann es sich auch lohnen eine Zweitmeinung einzuholen.

Wie Sie bei einem vorliegenden Befund dann letztlich verfahren und ob Sie das infrage kommende Pferd dennoch kaufen, liegt ganz bei Ihnen.

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