Die Tierklinik informiert: atypische Weidemyopathie
Erste Fälle von Atypischer Weidemyopathie sind in unserer Region aufgetreten!
Was passiert hier?
Die Tage werden kürzer, es wird kühler – im Herbst wirft der Bergahorn seine hochgiftigen Samen ab. Wird das Gift in den Ahronsamen (Hypoglycin A) von Pferden aufgenommen, kann es schnell zu tödlichen Vergiftungen kommen.
Muskelzittern, steifer Gang, Schwitzen und Muskeschwäche bis hin zum Festliegen sind die häufigsten Symptome, aber immer wieder werden betroffene Pferde auch schon tot aufgefunden.
Was tun, wenn ich eine Ahornvergiftung vermute?
Wir Tierärzte können Paraffinöl und toxin-bindende Substanzen per Nasenschlundsonde verabreichen (Bentonit-montmorillonit oder Aktivkohle), um im Darm die Resorption des Gifts der Ahornsamen (Hypoglycin A) zu verringern.
Zudem kontrollieren wir u.a. die Muskelwerte der Pferde, um die betroffenen Pferde zu identifizieren und ggf. stationär zu behandeln, wenn nötig.
Das Gift führt zu einer massiven Muskelschädigung, die auch mit einer Schädigung der Nieren einhergehen und schlimmstenfalls zum plötzlichen (Herz-) Tod führen kann.
Was kann ich tun, um meine Pferde zu schützen?
Bitte suchen Sie dringend Ihre Weiden mit umliegenden (Berg-) Ahornbäumen insbesondere nach Ahornsamen ab und vermeiden Sie unbedingt, dass Ihre Pferde diese fressen!
Sollten Sie hierzu Fragen haben oder Symptome bei Ihren Pferden vermuten, können Sie uns jederzeit kontaktieren.
Ihr Team der Tierklinik Maischeiderland.