Dermatophilus congolensis – „Regenekzem“ bei Pferden und anderen Tieren.
In der nassen Jahreszeit kann es zu Pusteln auf der Haut unserer Vierbeiner kommen, die – wenn sie denn aufgehen – eine Kruste bilden, welche sich dann mitsamt Haare von der Haut lösen kann und eine wunde, nässende Stelle zurücklässt.
Bei dichtem Fell fällt dieses meist erst auf, wenn die Kruste sich zu lösen beginnt. Oft sieht man diese Krusten an der Oberlinie des Tieres – sprich an denjenigen Körperstellen, die von Regen erreicht werden.
Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und auch Hunde und Katzen können erkranken. Das Bakterium Dermatophilus congolensis wird am häufigsten durch Insekten übertragen, befällt aber vornehmlich vorgeschädigte Haut. Tiere mit feuchtem Fell und beeinträchtigter Immunlage sind demnach besonders betroffen. Es entstehen die bereits beschriebenen eitrigen Pusteln.
Unter dem Mikroskop kann man zwischen Hautzellen viele Immunzellen (neutrophile Granulozyten) und die rundlichen Bakterien (grüner Pfeil) sowie fadenförmige Gebilde („Hyphen“, weißer Pfeil) sehen, wie es typisch für sogenannte Actinomyceten ist.
Behandelt wird die Erkrankung mit antibakteriellem Shampoo oder systemischen Antibiotika. Wichtig ist es zudem die Haut trocknen zu halten und vor weiterer Nässe zu schützen.
(Bilder eines Falles der Tierklinik Maischeiderland)