Glück im Unglück!
Heute gibt’s für euch einen Fallbericht aus unserer Kleintierpraxis.
Die Geschichte hat sich bereits im Sommer zugetragen, ist aber jederzeit aktuell und für alle Hundehalter unbedingt wissenswert.
Die kleine französische Bulldogge kam als Notfall in unsere Praxis, da sie einen mit Maden gespickten Angelhaken verschluckt hatte.
Vor allem Hunde, die schnell und ungesehen alles verschlingen, was ihnen vor die Nase gelangt, sind für Unfälle solcher Art sehr gefährdet und stellen ihr Herrchen und Frauchen ständig vor neue Herausforderungen…
Nachdem unser Kleintierteam die Bulldogge geröntgt und den Sitz des Angelhakens in der Speiseröhre lokalisiert hatte, wurde der Hund in Narkose gelegt.
Ziel war es, den Haken vorsichtig endoskopisch zu entfernen um eine aufwändige OP zu vermeiden.
Dieses Unterfangen stellte sich als sehr diffizil heraus, da die Kunst darin bestand, den spitzen Fremdkörper so behutsam wie möglich zu beseitigen, damit keinerlei Perforationen an der Speiseröhre entstanden.
Der kleinen Bulldogge kam dabei ein Umstand zu Gute, der wahrscheinlich überhaupt erst zum Verspeisen des Fremdkörpers geführt hatte: der komplette Haken war gespickt mit einer Vielzahl „schmackhafter“ Maden, die nun dafür sorgten, dass die Hakenspitze sich gut gepolstert nicht in die Schleimhäute bohren konnte!
Nach erfolgreicher Entfernung und einer Nacht auf unserer Station zur Überwachung konnte der kleine Hund uns am folgenden Tag wieder munter verlassen!
Wir danken den Besitzern, die uns ein Foto des kleinen Patienten zur Verfügung gestellt haben!