Tierpatenschaften

Tierpatenschaften für Paul, Pauline & Olga

Wir haben 2 Patenschaften für die Tiere im Wild- und Freizeitpark Westerwald in Gackenbach übernommen:

Für die Sibirische Uhudame Olga und für das Eselpäärchen Paul & Pauline.

Infos:

Unsere Esel Paul und Pauline werden auch „Mülleresel“ genannt, weil sie ein schwarzes Kreuz auf dem Rücken haben. Die beiden wurden 1995 geboren und sind auf der Streichelwiese zuhause.

Die größte Eulenart der Welt ist neu im Wildpark: Der sibirische Uhu

Bei den Bubo bubo sibiricus sind die Weibchen größer: bis zu einem Dreiviertelmeter lang und drei kg schwer. Die Männchen bringen es auf bis zu 68 cm und 2,5 kg Gewicht. Die Spannweite der Flügel beträgt beim Männchen maximal etwa 1,6, beim Weibchen rund 1,7 m.

Die für Uhus charakteristischen Federohren messen fast 10 cm. Fühlen sich die Vögel bedroht, stellen sie die Ohren zur Abschreckung auf. Typisch für diese Eulenart ist ihr graubräunliches Federkleid.

Sibirische Uhus kommen – ihrem Namen entsprechend – im östlichen Rußland und in Sibirien vor. Die größte Eulenart der Welt hat sich dabei auf kein bestimmtes Habitat festgelegt, fühlt sich in Wäldern und gebirgigen Gegenden ebenso heimisch wie in weiten Steppenlandschaften.

 

Nähere Infos findet Ihr unter: https://wild-freizeitpark-westerwald.de/park-tiere/unsere-tiere/


(Vergangene) Fortbildung Zähne Pferd

Grundlagen der Pferdezahnmedizin

Wir möchten Ihnen hier einige Eindrücke vergangener Fortbildungen vermitteln.

Ziel dieses Workshops war es, anatomische, theoretische und praktische Grundlagen der Pferdezahnmedizin zu vermitteln. Voruntersuchung, Dokumentation und Zahnbehandlung wurden thematisch und teils praktisch behandelt. Praktische Zahnbehandlungen am Pferd wurden durch die Tierärzte der Tierklinik Maischeiderland unter der Leitung der Referenten durchgeführt.


Cushing Aktion

Cushing Aktion von Böhringer Ingelheim

Mehr Infos zum Cushing

Glück im Unglück!

Glück im Unglück!

Heute gibt’s für euch einen Fallbericht aus unserer Kleintierpraxis.
Die Geschichte hat sich bereits im Sommer zugetragen, ist aber jederzeit aktuell und für alle Hundehalter unbedingt wissenswert.
Die kleine französische Bulldogge kam als Notfall in unsere Praxis, da sie einen mit Maden gespickten Angelhaken verschluckt hatte.
Vor allem Hunde, die schnell und ungesehen alles verschlingen, was ihnen vor die Nase gelangt, sind für Unfälle solcher Art sehr gefährdet und stellen ihr Herrchen und Frauchen ständig vor neue Herausforderungen…
Nachdem unser Kleintierteam die Bulldogge geröntgt und den Sitz des Angelhakens in der Speiseröhre lokalisiert hatte, wurde der Hund in Narkose gelegt.
Ziel war es, den Haken vorsichtig endoskopisch zu entfernen um eine aufwändige OP zu vermeiden.
Dieses Unterfangen stellte sich als sehr diffizil heraus, da die Kunst darin bestand, den spitzen Fremdkörper so behutsam wie möglich zu beseitigen, damit keinerlei Perforationen an der Speiseröhre entstanden.
Der kleinen Bulldogge kam dabei ein Umstand zu Gute, der wahrscheinlich überhaupt erst zum Verspeisen des Fremdkörpers geführt hatte: der komplette Haken war gespickt mit einer Vielzahl „schmackhafter“ Maden, die nun dafür sorgten, dass die Hakenspitze sich gut gepolstert nicht in die Schleimhäute bohren konnte! 🙃
Nach erfolgreicher Entfernung und einer Nacht auf unserer Station zur Überwachung konnte der kleine Hund uns am folgenden Tag wieder munter verlassen!
Wir danken den Besitzern, die uns ein Foto des kleinen Patienten zur Verfügung gestellt haben!


Kolikbericht 2.0 - Trauriges Ende für die 23-jährige Stute

Schwere Kolik durch gutartige Fettgeschwulst (Lipom)

Heute möchten wir euch einen traurigen Fall vorstellen, der leider nicht positiv ausgegangen ist.
In der vergangenen Woche wurde ein akuter Koliker in die Tierklinik Maischeiderland überwiesen.
Die 23-jährige Stute kolikte zuvor bereits seit mehreren Stunden mit zunehmender Intensität und massiver Schmerzäußerung im heimischen Stall.
Bei Ankunft in der Klinik erkannten wir sehr schnell den Ernst der Lage anhand Ultraschall- und rektaler Untersuchung.
Die sofortige Blutuntersuchung und Analyse der gewonnenen Bauchhöhlenflüssigkeit in unserem klinikeigenen Labor ergab bereits den kritischen Hinweis auf ein Absterben von Bereichen des Darms.
Daher verbrachten wir die Stute umgehend in den Operationssaal.
In der Operation zeigte sich uns dann ein „strangulierendes Lipom“, welches den Darm abschnürte und auf einer Gesamtlänge von bereits 8 Metern schwarz verfärbt absterben ließ.
Sogenannte Strangulierende Lipome sind gutartige ‚Fettgeschwulste‘ (siehe Fotos) am Darm, von denen fast jedes ältere Pferd mehrere in sich trägt und die im Normalfall keine Probleme bereiten.
Sie können sich aber auch urplötzlich wie an einer Schnur um den Darm wickeln und ihn abschnüren.
Meist zeigen Pferde mit dieser Problematik sehr massive Koliksymptome, die auch ohne Vorwarnung eintreten!
Dies ist immer ein dringender Notfall!!!
Bei rechtzeitigem Eingreifen kann man dem Pferd oft noch operativ helfen.
Dazu durchtrennt man das Lipom an seiner „Schnur“ und entfernt wenn notwendig den abgeschnürten und abgestorbenen Darmbereich (einige Meter sind möglich!).
Ist der Schaden allerdings schon zu schwerwiegend und die Länge des geschädigten Darms zu umfangreich oder an einer ungünstigen, irreparablen Stelle, bleibt meist nur die Euthanasie des Pferdes, um dem Tier weiteres Leid zu ersparen.
Dies war auch in diesem Fall leider das traurige Ergebnis. 😢
(Auf den Bildern ist der Unterschied zwischen dem gesunden, rosigen Darm und den bereits geschädigten Bereichen, die fast schwarz verfärbt sind, deutlich zu erkennen.
Die Abschnürung konnte bereits im Ultraschall dargestellt werden und ließ sich in der Bauchhöhle genauso wiederfinden.)


Kolikbericht 1.0 - Der "Pflanzenstein"

Kolikbericht 1.0 - Der "Pflanzenstein"

Vor gut 14 Tagen fiel der 26-jährige Islandpferdehengst Ganti mit Koliksymptomen auf.
In der ersten Untersuchung konnte eine schwere Verstopfung des Dickdarms festgestellt werden.
Daraufhin wurde er mittels Nasenschlundsonde und Infusionstherapie behandelt.
Leider verbesserte sich sein Zustand nicht, sodass wir uns nach rund 36 Stunden zu einer Operation entscheiden mussten.
Bei der OP wurde ein „Phytobezoar“ (aus Pflanzenfasern gebildeter Magen-Darm-Stein) festgestellt, der den gesamten Verdauungstrakt blockierte.
Mittels Enterotomie (manueller Entleerung des Dickdarms) konnte diese Masse erfolgreich entfernt werden.
Auch wenn wir stets bemüht sind, jeden Koliker erst einmal konservativ (d.h. ohne OP) zu behandeln, zeigt dieser Fall eindrucksvoll, dass ein chirurgischer Eingriff in manchen Fällen unvermeidbar ist um das Leben des Pferdes zu retten.
Ganti erholt sich nach der Operation hervorragend und ist ein positives Beispiel dafür, dass auch ältere Pferde einen solch schweren Eingriff gut wegstecken können! 👍🏼


Nanga büxt aus

Nanga entläuft seiner Besitzerin beim Entladen

Vor einer Woche ereignete sich im Neuwieder Stadtteil Engers ein schwerer Unfall, in den Araberwallach „Nanga“ verwickelt war (s. Zeitungsartikel der RZ).
Ausgelöst durch die vielen Medienberichte ist die Anteilnahme und die Nachfrage nach seinem Gesundheitszustand sehr groß!
Wir haben von seinen lieben Besitzern nun die Erlaubnis erhalten, über Nangas positiven Heilungsverlauf berichten zu dürfen! 🍀
Was passiert ist:
Am Dienstagabend bekamen wir einen Anruf der Neuwieder Polizei und wurden schnellstmöglich zu einem Verkehrsunfall nach Engers gebeten.
Vor Ort fanden wir den hübschen Araberwallach Nanga vor, der in ein Fahrzeug gesprungen war und stark unter Schock stand.
Seine schweren Verletzungen waren bereits vorbildlich von den anwesenden Einsatzkräften erstversorgt worden.
Nanga wurde von uns noch am Unfallort mit Infusionen und Schmerzmitteln versorgt und schnellstmöglich in die Pferdeklinik nach Großmaischeid transportiert.
Dort wurde die große Muskelverletzung am rechten Vorderbein gereinigt und in einer zweistündigen Operation sorgfältig genäht. Aufgrund seines Schockzustandes entschieden wir uns dabei für eine operative Versorgung im Stehen, um eine Vollnarkose im OP zu umgehen.
Die kleineren Wunden an den restlichen Gliedmaßen wurden ebenfalls versorgt und Nanga kam in eine überwachte Krankenbox, in der er sich langsam aber sicher beruhigen konnte.
Mittlerweile heilen seine Verletzungen wunderbar ab und er lässt sich geduldig und freundlich die Verbände wechseln.
Er wird wohl noch ein Weilchen in unserer Obhut bleiben, aber seine Chancen stehen sehr gut, dass bis auf ein paar kleine „Kampfspuren“ alles verheilen wird!
Wir wünschen ihm und seinen Besitzern weiterhin alles Gute und beste Gesundheit!! 🍀


Herpesvirusausbruch in Europa – was bedeutet das für unsere Pferde?

Die Ereignisse in Valencia sind inzwischen jedem bekannt, aber nun stellt sich die Frage, was wir tun können, um unsere Pferde zu schützen.

1. Gehen wir in einen Herpes-Lockdown?

Ansteckungen entstehen fast ausschließlich durch Kontakt zwischen Pferden, nämlich als Tröpfcheninfektion (wie bei Corona, das kennen wir nun alle zur Genüge!), daher sollten eben diese Kontakte vermieden werden. Die FN hat bereits reagiert und Pferdeveranstaltungen abgesagt. Genauso sollten zur Zeit keine (externen) Seminare oder ähnliches besucht werden, die Pferde bleiben am besten in ihren Beständen.

2. Was ist, wenn mein Pferd in eine Tierklinik muss?

Die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Pferd in einer Klinik ansteckt, ist extrem gering, da die Tierkliniken Fieberpferde und Pferde mit Anzeichen einer Herpeserkrankung in der Regel isolieren. Pferde aus Beständen, in denen Herpes ausgebrochen ist, sollten natürlich in keinem Fall den Bestand verlassen und daher auch nicht in Tierklinken auftauchen (außer im Notfall in eine Klinik, die eben eine Isolierstation hat).

3. Dürfen wir Schmiede, Tierärzte und Co. in unseren Stall lassen?

Diese Personengruppen werden nur in Notfällen in betroffene Bestände gehen, und dann entsprechende Maßnahmen ergreifen (Schutzkleidung, Bestand am Ende des Tages anfahren, etc.). Das Herpesvirus überträgt sich über Kleidung o.ä. nur bei starker Kontamination (unwahrscheinlich bei der EHM, eher bei Aborten mit infektiösem Fruchtwasser ein Problem), daher ist ein grundsätzlicher Ausschluss dieser Personengruppen nicht erforderlich.

4. Offene Kommunikation!

Keinem ist mit Gerüchten geholfen. Herpes ist zwar keine Melde- oder Anzeigepflichtige Erkrankung, aber es ist sehr hilfreich, wenn bekannte Fälle den zuständigen Veterinärämtern gemeldet werden, die, wenn nötig, auch gerne helfen, wenn es um Maßnahmen in betroffenen Beständen geht.

5. Das große Thema Impfung!

Herpesvirusimpfungen bieten guten Schutz gegen Übertragung und Verbreitung des Virus, weshalb die Impfung am effektivsten ist, wenn alle Pferde eines Bestands geimpft sind. Das erklärt sich so: der Impfstoff gibt tatsächlich keinen 100%igen Schutz des einzelnen Pferdes gegen die Erkrankung, die sich in Atemwegsinfekten, Aborten und eben der schlimmen Form „EHM“ (Equine Herpes Myelitis, also die Rückenmarksform, die jetzt in Valencia zu Todesfällen führte) äußert. Aber die Impfung reduziert die Anzahl der Pferde, die überhaupt erkranken das Virus ausscheiden, und dadurch wird das Virus auch deutlich weniger übertragen und es kommt nicht zu großen Ausbrüchen mit dramatischen Folgen. Das wiederum bedeutet, dass eine Herpesimpfung vielleicht jahrelang als „unnütz“ empfunden wird, weil ja keine Ausbrüche auftreten… aber das ist ja der Knackpunkt!
Wenn die Pferdepopulation besser durchgeimpft wäre, würde es noch seltener Ausbrüche mit schweren Folgen geben! Für die jetzige Situation ist es eigentlich schon fast „zu spät“, denn eine stabile Immunität wird bei bisher nicht geimpften Pferden erst nach Abschluss der Grundimmunisierung erreicht, d.h. nach frühestens 4-6 Wochen! Bereits geimpfte Pferde können eine Auffrischung erhalten, die zu einer weiterhin stabilen Immunität beitragen wird.

Wir sollten die derzeitige Situation vielmehr als Denkanstoß nehmen, ob wir durch regelmäßige Impfung unserer Pferde solche Ausbrüche in Zukunft vermeiden wollen. Je mehr geimpfte Pferde, desto weniger Ausbrüche und Todesfälle. Man wird nicht jeden Einzelfall vermeiden können, aber man kann gemeinsam einen Schutz der Population aufbauen.

 


Fallbericht: Nagelverletzung

Von einem Nageltritt haben viele Pferdebesitzer sicherlich schon einmal gehört – jedoch ist ein Nagel der im Bauch steckt auch für unsere erfahrenen Tierärzte kein alltäglicher Fall.

Im August dieses Jahrs wurde uns ein 4-Jähriger QH Wallach vorgestellt. ‚Luke‘ wurde von seiner Besitzerin am Abend mit einem Nagel im Bauch (siehe Foto) auf der Koppel gefunden. Der Haustierarzt überwies den Patienten umgehend in die Tierklinik zur weiteren Abklärung und Versorgung.

Sowohl die Besitzer als auch der Haustierarzt hatten den Nagel richtigerweise in seiner Position belassen, so dass es unseren Ärzten möglich war mittels Diagnostik (Röntgen, Ultraschall, Bauchhöhlen-Punktion) die genaue Position sowie Verletzung der Weichteilstrukturen und möglicher innerer Organe festzustellen.

Bei einem Nageltritt (Huf) oder wie in vorliegendem Fall einer perforierenden Verletzung der Bauchhöhle kann je nach Tiefe und Richtung des Fremdkörpers im besten Fall nur die Haut/Unterhaut – im Falle des Hufes die Sohle - verletzt sein. Dringt der Nagel/Fremdkörper tiefer ein oder hat einen ungünstige ‚Stichrichtung‘ so können je nach Lokalisation sehr leicht wichtige innere Strukturen verletzt werden (Beugesehne, Gelenk, Schleimbeutel, Darm etc.).
Diese tief reichenden Fremdkörper können zu schwersten Verletzungen führen, die im schlimmsten Fall und insbesondere bei nicht adäquater Versorgung den Tod des Tieres bedeuten können.

Wichtig ist bei Pferden mit jeglicher Verletzung den Tetanus-Impfschutz zu überprüfen - aufgrund der häufigen, wenn auch nur kleinen Verletzungen, die sich unsere Pferde zuziehen sollte grundsätzlich immer auf einen ausreichenden Tetanus-Schutz geachtet werden - nach einer erfolgten Grundimmunisierung i.d.R. alle 2 Jahre eine Folgeimpfung.

Im Falle von ‚Luke‘ hatte der Nagel die Haut, Unterhaut, Muskulatur und das Bauchfell durchstoßen – war also bis in die Bauchhöhle vorgedrungen. Glücklicherweise konnte eine Beteiligung innerer Organe wie zum Beispiel dem Darm ausgeschlossen werden.

Eine solche Verletzung zieht unausweichlich eine teils starke Peritonitis (Bauchfellentzündung) mit sich, die mit den entsprechenden Antibiotika (Resistenztest) versorgt werden muss.

Auf diese Weise und mit entsprechenden Entzündungshemmern wurde auch ‚Luke‘ behandelt und konnte nach einigen Tagen stationärem Aufenthalt aus der Tierklinik Maischeiderland nach Hause entlassen werden.

Wir bedanken uns bei den Besitzern für das in uns gesetzte Vertrauen und die Erlaubnis diesen Fall (inkl. Fotos) vorstellen zu dürfen. Wir freuen uns über den schönen Austausch und die Information, dass ‚Luke‘ wieder ein völlig gesunder, junger Wallach ist.

Nagel mittig an der Unterseite im Bauch des Pferdes - ggf. beim Wälzen eingedrungen

Leichte Weichteilstellung um den Nagel - ein erstes Anzeichen einer lokalen Entzündung

In der Röntgenaufnahme ist der Nagel gut zu erkennen - man kann messen wie tief er in das Gewebe eingedrungen ist.

Der Ultraschall hilft die Lokalisation in den einzelnen Gewebsschichten zu erkennen sowie das Vorliegen freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle

Ein rostiger Nagel - sehr wichtig ist den Tetanus-Schutz des Pferdes zu überprüfen.

Der Nagel hatte eine Gesamtlänge von rund 12cm.


Die Tierklinik informiert: Regenekzem

Dermatophilus congolensis – „Regenekzem“ bei Pferden und anderen Tieren.

In der nassen Jahreszeit kann es zu Pusteln auf der Haut unserer Vierbeiner kommen, die - wenn sie denn aufgehen - eine Kruste bilden, welche sich dann mitsamt Haare von der Haut lösen kann und eine wunde, nässende Stelle zurücklässt.

Bei dichtem Fell fällt dieses meist erst auf, wenn die Kruste sich zu lösen beginnt. Oft sieht man diese Krusten an der Oberlinie des Tieres - sprich an denjenigen Körperstellen, die von Regen erreicht werden.

Pferde, Rinder, Schafe, Ziegen und auch Hunde und Katzen können erkranken. Das Bakterium Dermatophilus congolensis wird am häufigsten durch Insekten übertragen, befällt aber vornehmlich vorgeschädigte Haut. Tiere mit feuchtem Fell und beeinträchtigter Immunlage sind demnach besonders betroffen. Es entstehen die bereits beschriebenen eitrigen Pusteln.

Unter dem Mikroskop kann man zwischen Hautzellen viele Immunzellen (neutrophile Granulozyten) und die rundlichen Bakterien (grüner Pfeil) sowie fadenförmige Gebilde („Hyphen“, weißer Pfeil) sehen, wie es typisch für sogenannte Actinomyceten ist.

Behandelt wird die Erkrankung mit antibakteriellem Shampoo oder systemischen Antibiotika. Wichtig ist es zudem die Haut trocknen zu halten und vor weiterer Nässe zu schützen.

(Bilder eines Falles der Tierklinik Maischeiderland)